昨年水原を訪問し大歓迎を受けたサロモン市長(2015.4.10)
「利用された」
日本側の抗議で撤回された
フライブルク市(ドイツ)の慰安婦像設置計画。その顛末を当事者であるフライブルク市長が地元紙に語ったインタビュー。
Badische Zeitung紙の記事は774さんが以前に別の記事を紹介して下さり、この記事もリンクされていた。ドイツ語は、日本語とよりも相性のいい英語に機械翻訳するとある程度理解できるのだが、やはりドイツ語が分かる人にチェックしてもらった方が安心である。幸い、なでしこアクションの方で
日本語訳を掲載してくれているので、これを拝借。直訳の所為か分かりにくい部分はgoogleの英訳を参考に補った積りだが、精度は保証の限りではない。全文はなでしこアクションのサイトで読んで頂くとして、まずフライブルク市長が水原(Suwon)市長に利用されたと感じているらしい事が分かる部分。以下、Sがフライブルクのサロモン市長。
S 我々がSuwon市で話し合ったことは現在の日本の政治に汚名を着せる事ではなく、同様に、私たちはドイツの痛みを伴うプロセスと歴史の暗い章を回避することを学んだ - この様なことが再び起こらぬよう-戦争中の性暴力は日本だけで作り出されたものでは無いと私たちは考えています。考えてみて下さい旧ドイツ軍が何をしたかを、20年前に旧ユーゴスラビアで何が起こったかを。この彫像は、模範的、例示的であるべきなのです。
BZ 振り返って見て、あなたは無知、無邪気だったと言えますか?
S もし我々が問題を感じ取っていたなら、この事件を調べ習熟した筈です、そして直ぐに紛争の種となるとの考えに行き着いたはずです。
私は単にパートナーシップに際してSuwon市からのプレゼントと理解しておりました。しかし、それはより複雑でした。Suwon市長は市民主導の寄付により調達された資金でこの彫像を賄ない、そしてその意義は, この彫像を世界中に設置し日本に外交的圧力を加えることにありました。私がこれを知った時、私は悪用されたと感じました。(なでしこアクション訳)
水原市長に対する印象。韓国の報道に依れば、お互い環境問題に熱心という事で親しくなったらしい。少女像は反日でなく人権の目的だと説明されたらしい。姉妹都市になった記念のプレゼントだと(ハッキリ言って)水原市長に騙されたのである。
同僚であるSuwon市長を私は高く評価しています。以前、彼は弁護士として人権や環境に取り組み如何にキャンペーンを実行するかを熟知しているはずです。彼はこの手法をまだ完全に放棄していないと私は思います。
これだけでは褒めてるのか批判しているのか分からないが、google英訳は
大体こんな感じ(修正済み)。
「私が高く評価する水原市の私の同僚(市長)は、市長になる前は人権運動と環境イニシアチブの弁護士であり、(こうした)キャンペーンをどうリードしたらいいか正確に知悉しています。思うに、彼はそのやり方を踏襲しています」
要するに、彼には敬意を抱いているが、市民運動家(の弁護士)としてのキャンペーンテクニックに上手く乗せられてしまったという事だろうか?もっとも日本からの抗議メールについても、この様に感想を述べている。
私は日本、アメリカ、ドイツ在住の日本人からメールを受け取りました。
それらは私に大変希望を持たせるものではありませんでした。日本社会では暗い過去の出来事の再処理がかなり進んでいることからです。
慰安婦事件はインターネット陰謀論ではありません、日本政府は韓国人女性が受けた苦しみに正式に謝罪しており補償基金設けております。
google英訳: 「私は日本やアメリカ、ドイツの日本人からメールを貰いました。日本の社会において、暗い時代に対するrework(見直し?)が先進的だと
希望を持たせるようなものではなかったですね。「慰安婦」の歴史はネット上の
陰謀論ではないのです。(なぜなら?)日本政府は公式に韓国人被害者に謝罪し、償いの基金を設立しています」
どうやら歴史問題に対する日本人の態度に失望したようである。これは市長の誤解もあるかもしれないが、例によって「慰安婦は嘘」式の乱暴なメールも多く日本から寄せられたのかもしれない。Badische Zeitung紙も「第二次世界大戦中日本軍は主に韓国の少女や女性に強制売春を強いた」と解説しているように払拭すべき誤解があるのは事実であるが、焦って悪印象を持たれては元も子もない。
なでしこアクション訳ではカットされているが、サロモン市長は、戦時性暴力は日本に限ったものではないと前置きした上で、ISISが
ヤズィーディー教徒の女性を性奴隷にした事件を例に出している。彼としては公平を期した積りなのだろうが、やはり水原市長によるレクチャーに影響されたのだろう。現在の戦争犯罪と並べて同情を買おうという常套手段だが、サロモン市長に対しても、そうした手が使われたであろうことは、引用したなでしこアクション訳を見ても分かる。
Salomon sieht Statuen-Streit als "kulturelles Missverständnis"
Eine Bronzefigur der koreanischen Partnerstadt Freiburgs sollte ein Zeichen setzen - und stiftet Streit mit der japanischen Partnerstadt. Was hält OB Dieter Salomon vom Ärger um die "Trostfrau"?
Das scheinbar harmlose Geschenk führte zu diplomatischen Turbulenzen. Yeom Tae Young, Bürgermeister von Freiburgs südkoreanischer Partnerstadt Suwon, schenkte seinem Amtskollegen Dieter Salomon eine berührende Statue – eine Erinnerung an die sogenannten Trostfrauen und ein Mahnmal gegen sexuelle Gewalt in Kriegen. Es gab schon einen Standort dafür, doch der Protest aus Japan war riesig. Uwe Mauch hat sich mit Salomon über den Eklat unterhalten.
BZ: Haben Sie in Ihrer Amtszeit jemals so einen Aufruhr mit internationalem Echo erlebt?
Salomon: Überhaupt noch nicht. Wenn mir das jemand vor drei Wochen erzählt hätte, hätte ich gesagt: Das kann nicht sein. Wir waren im Zustand der völligen Unschuld und haben dann gemerkt, dass wir knöcheltief im Fettnapf stehen.
BZ: Wieso sollte überhaupt ein Denkmal, das an Kriegsgräuel zwischen zwei asiatischen Ländern erinnert, in Freiburg stehen? Das ist eher untypisch.
Salomon: Das ist eine Frage, wie man das bewertet. So wie wir das in Suwon besprochen hatten, geht es nicht darum, aktuelle japanische Politik zu brandmarken. Ähnlich wie wir in Deutschland in einem schmerzlichen Prozess gelernt haben, mit den dunklen Kapiteln unserer Geschichte umzugehen – unter der Überschrift: So etwas darf nie wieder passieren –, haben wir uns gedacht, dass natürlich sexuelle Gewalt in Kriegen nicht allein auf Japan gemünzt werden kann. Denken Sie daran, was die deutsche Wehrmacht getan hat, was vor 20 Jahren im ehemaligen Jugoslawien passiert ist, was Jesidinnen vom IS angetan wurde. Diese Statue sollte beispielhaft sein.
BZ: Würden Sie rückblickend sagen, Sie waren zu arglos?
Salomon: Wenn wir ein Problem gewittert hätten, dann hätten wir uns in diese Geschichte eingearbeitet und wären wohl schnell darauf gestoßen, dass das konfliktreich ist. Ich dachte, es handelt sich um ein Geschenk der Stadt Suwon anlässlich der Partnerschaft. Doch es ist komplizierter. Der Bürgermeister sammelt für eine Bürgerinitiative Spenden, mit denen diese Statuen finanziert werden. Und deren Sinn ist es, weltweit aufgestellt zu werden und diplomatischen Druck auf Japan auszuüben. Als ich das erfahren habe, habe ich mich missbraucht gefühlt. Ich war ein Instrument in einem Konflikt zwischen Korea und Japan. Das kann nicht der Sinn einer Städtepartnerschaft sein, und schon gar nicht, wenn man auch eine japanische Partnerstadt hat, die darauf sehr empfindlich reagiert.
BZ: Musste der Bürgermeister von Suwon nicht gewusst haben, dass die geschenkte Statue solche Reaktionen hervorrufen würde?
Salomon: Der Kollege aus Suwon, den ich sehr schätze, war vor seiner Amtszeit Anwalt von Menschenrechts- und Umweltinitiativen und weiß genau, wie man Kampagnen führt. Ich glaube, er hat diesen Modus noch nicht ganz verlassen.
BZ: Wie kriegen Sie die Kuh vom Eis?
Salomon: Sie ist vom Eis. Am Morgen habe ich dem Bürgermeisterkollegen in Matsuyama telefonisch mitgeteilt, dass wir das Geschenk aus Suwon nicht annehmen. Er hatte im Vorfeld angekündigt, die Städtepartnerschaft mit Freiburg zu beenden, falls wir die Statue aufstellen. Und ich habe mit dem japanischen Generalkonsul gesprochen, der sich bedankt hat. Bereits am Montag habe ich 75 Minuten lang mit dem Suwoner Bürgermeister Yeom Tae Young gesprochen – er hat verstanden, dass wir nicht eine Partnerstadt gegen die andere ausspielen können.
BZ: Es ist doch erstaunlich, dass eine solche Statue im weit entfernten Freiburg, das in Japan außer in Matsuyama sowieso niemand kennt, solche wütenden Reaktionen hervorruft.
Salomon: Dass eine solche Statue so einen Wirbel auslösen kann, hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich habe Mails von Japanern aus Japan, aus den USA, aus Deutschland erhalten, die mich nicht sehr hoffnungsfroh gemacht haben, dass die Aufarbeitung des dunklen Kapitels in der japanischen Gesellschaft weit fortgeschritten ist. Die Geschichte der "Trostfrauen" ist ja keine Internetverschwörungstheorie. Die japanische Regierung hat sich offiziell entschuldigt für das Leid, das die koreanischen Frauen erlitten haben, und einen Entschädigungsfonds eingerichtet.
BZ: Das Thema hat hier ja bislang keine Rolle gespielt. Der Kollege in Suwon muss das im Gegensatz zu Ihnen groß vermeldet haben.
Salomon: Er hat das auf einer Pressekonferenz vorgestellt, und dann war es in allen Medien Koreas. Über die japanische Botschaft in Seoul ging die Nachricht dann nach Tokio, von dort nach Berlin, und von dort wurde gleich der Generalkonsul in Gang gesetzt. Er war sehr verärgert und fürchtete Schaden für das Deutsch-Japanische Verhältnis.
BZ: Sie sind mit dieser Geschichte auf ein diplomatisches Parkett gelangt, auf das Sie nicht hingehören.
Salomon: Wo ich auch nicht hin will. Es war ein klassisches kulturelles Missverständnis.
BZ: Sie haben in der Statue wohl eher eine Erinnerung an die Opfer gesehen und keine Anklage der Täter.
Salomon: Genau. Sie heißt auf Englisch "Statue of peace" – Friedensstatue.
BZ: Hatten Sie daran gedacht, den Gemeinderat darüber abstimmen zu lassen?
Salomon: So hoch wollte ich das gar nicht hängen. Für mich war das ein Gastgeschenk. Das Gartenamt hatte den Stadtgarten als Standort vorgeschlagen, und wir haben gedacht: So machen wir das.
"Trostfrauen"
Im Zweiten Weltkrieg hat die japanische Armee Mädchen und Frauen zwangsprostituiert, darunter viele aus Korea, das bis 1945 japanische Kolonie war. Seit den 80er-Jahren fordern die ehemaligen "Trostfrauen", wie sie genannt wurden, Entschuldigung und Entschädigung. Die japanischen Regierungen haben sich schwer damit getan. Im vergangenen Dezember gab es ein Abkommen zwischen Japan und Südkorea, das eine Entschuldigung vorsieht sowie einen Fonds mit acht Millionen Euro. In der südkoreanischen Bevölkerung wird die Vereinbarung als unzureichend abgelehnt, in Japan gilt sie vielen als zu weitreichend. So schwelt der Konflikt weiter. Vor der japanischen Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul steht ein Mahnmal: ein koreanisches Mädchen aus Bronze, das auf einem Stuhl sitzt und die Hände verkrampft. Nachbildungen dieser "Trostfrau"-Statue gibt es in den USA, Kanada und Australien, aber noch nicht in Europa.